Hächler-Gruppe unterstützt Kinder

Jedes Jahr unterstützt die Hächler-Gruppe eine gemeinnützige Organisation. Unsere Spende ersetzt somit die Geschenke an unsere Geschäftspartner. Wem wir unsere Spende überreichen wollen, ist nie ein einfacher Entscheid. Es gibt viele Institutionen, die es wert sind, unterstützt zu werden. In diesem Jahr haben wir uns für zwei Begünstigte entschieden: die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie der Psychiatrischen Dienste Aargau AG und die Stiftung Theodora

Wir sind uns einig: Krankheiten und Spitalaufenthalte sind immer einschneidende Erlebnisse. Insbesondere wenn Kinder davon betroffen sind. Die Stiftung Theodora leistet einen enorm wertvollen Beitrag, den Aufenthalt im Spital etwas erträglicher und – im wahrsten Sinne des Wortes – lustiger zu machen. Die Stiftung erhält von uns CHF 5000.–, die für Kinderlachen eingesetzt werden.

Es gibt viele Kinder, die aus unterschiedlichsten Gründen psychisch krank sind. Manchmal reicht eine ambulante Behandlung, um dem Kind zu  helfen. Doch leider gibt es auch Fälle, in denen die Kinder stationär behandelt werden müssen. In der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in Windisch, kann ihnen geholfen werden. Wir spenden CHF 5000.–, um den Kindern eine Projektwoche zu ermöglichen.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Liebsten schöne Feiertage.

Die Geschäftsleitung der Hächler-Gruppe
Dezember 2018

Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie

Kinder liegen uns sehr am Herzen. Vor wenigen Monaten hat sich ein Mitglied der Geschäftsleitung der Hächler-Gruppe mit einer Lehrerin unterhalten, die junge Patientinnen und Patienten in einer psychiatrischen Klinik unterrichtet. Völlig überrascht hat uns, dass es nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder gibt, die stationär psychiatrisch behandelt werden müssen. Mit unserer Spende an die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in Windisch, können wir hoffentlich einen wertvollen Beitrag leisten, indem wir diesen Kindern eine Woche Spass und Erfolgserlebnisse schenken.

Dr. med. Angelo Bernardon ist Klinikleiter und Chefarzt. In einem persönlichen Gespräch erzählt er uns über die Klinik.

Ein bis zwei Kinder von zehn leiden an einer psychischen Erkrankung. Nicht jedes Kind mit psychischen Auffälligkeiten braucht eine Behandlung. Doch wenn tatsächlich eine Erkrankung vorliegt, ist es wichtig, dass eine Therapie ermöglicht wird. Gemeinsam mit den Eltern werden geeignete Massnahmen und das weitere Prozedere besprochen. Jedes Kind bekommt eine individuelle Abklärung und einen Therapieplan, der auch Psychotherapie beinhalten kann. Meistens reicht eine ambulante Behandlung.

In einigen Fällen muss das Kind allerdings stationär begleitet werden. In der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrieund Psychotherapie in Windisch, werden psychiatrische Erkrankungenvon Kindern und Jugendlichen auch stationär behandelt. Die Klinik verfügt dafür über 36 Plätze auf drei Stationen. Die Kinder und Jugendlichen, zwischen sechs und siebzehn Jahre alt, wohnen während der gesamten Therapiezeit dort.

Unsere Frage, wie es so weit kommen kann, dass ein Kind stationär behandelt werden muss, lässt sich nur vielschichtig beantworten.Wenn im Rahmen einer psychischen Erkrankung die ambulante Therapie nicht mehr ausreicht, ist eine stationäre Behandlung eventuell notwendig. Auch kann so ein Kind hinsichtlich des aktuellen Leidens gezielter beobachtet und gefördert werden. Wichtig ist aber immer, dass der Bezug zu Aufgaben und Lebensrealitäten ausserhalb der Klinik nicht verloren geht. Während das Kind in der Klinik wohnt, übernimmt es auch Verantwortung in Form von «Ämtli» wie Tischdecken und -abräumen. Die Kinder werden auch unterrichtet,um so in enger Abstimmung mit der Herkunftsschule sicherzustellen, dass sie keinen Schulstoff verpassen und nach dem Klinikaufenthalt wieder gut einsteigen können.

Finanziert wird die Klinik durch den Kanton und die Krankenkassen.Die Grundkosten wie Therapien, Schulunterricht usw. sind dadurch gedeckt. Wo können wir also helfen? Enorm wertvoll sind auch ausserordentliche Massnahmen wie beispielsweise eine Projektwoche. Künstlerische und kreative Aktivitäten wie Werken, Handarbeit, Musik oder Theater sind für eine positive Entwicklung sehr wichtig. In Projektwochen kann man die Kreativarbeit in den Vordergrund stellen und eröffnet so neue Möglichkeiten, die sonst im Alltagsbetrieb einer Klinik weniger Platz haben. Die Kinder und Jugendlichen können ihre Kompetenzen anders erleben und lernen sehr viel über sich und ihre Fähigkeiten. Selbstständigkeit und Selbstorganisation werden gefördert, aber auch das soziale Miteinander wird gestärkt. Zudem schafft eine Projektwoche bzw. Kreativwoche Erfolgserlebnisse: Am Ende steht ein greifbares Resultat in Form eines besonderen Werk- oder Theaterstücks.

Stiftung Theodora

Die Stiftung Theodora gibt es seit 1993. Sie verfolgt das Ziel, den Alltag von Kindern im Spital und in spezialisierten Institutionen mit Freude und Lachen aufzuheitern. Seit 2002 ist die Stiftung auch im Kanton Aargau präsent. Die Künstler der Stiftung, die Traumdoktoren, besuchen jede Woche die Kantonsspitäler Baden und Aarau. Die professionellen Artisten (Traumdoktoren) der Stiftung Theodora sind auch regelmässig in den beiden Institutionen St. Josef Stiftung Bremgarten und Stiftung Vivendra Dielsdorf präsent und schenken den Kindern magische Augenblicke.

Unsere Fragen an Patrizia Brosi, Projektmanagerin Kommunikation bei der Stiftung Theodora.

Was müssen die Traumdoktoren für Kriterien erfüllen, um für Sie tätig zu sein?
Die Tätigkeit des Traumdoktors setzt sowohl bestimmte menschliche Eigenschaften, als auch künstlerische Kompetenzen voraus. Gute Kommunikationsfähigkeiten und Improvisationstalent sind gefragt in einem künstlerischen Bereich wie Theater, Gesang, Pantomime, Tanz, Zirkuskunst, Slapstick, Musik, Magie, Puppenspiel oder Geschichtenerzählen.
Die Stiftung Theodora bildet regelmässig professionelle Künstlerinnen und Künstler zu Traumdoktoren aus. Der berufsbegleitende Lehrgang ist ein abgestimmtes Zusammenspiel von Theorie und Praxis und wird in enger Zusammenarbeit mit Spezialisten aus diversen Fachgebieten realisiert. Die Künstler eignen sich wichtige Kenntnisse für die Tätigkeiten im medizinischen Umfeld sowie die Arbeit für Kinder mit Behinderungen an. Diese Vorbereitung sensibilisiert die Künstler für den passenden Umgang mit Kindern und ihren Familien. Im praktischen Teil besuchen die angehenden Traumdoktoren bereits regelmässig die Kinder in den Spitälern und spezialisierten Institutionen. Im Januar 2019 beginnt ein neuer Ausbildungslehrgang, der ein Jahr dauert.

Wie viele Künstler arbeiten für die Theodora Stiftung?
Momentan arbeiten 65 Künstler als Traumdoktoren für die Stiftung Theodora. Davon 39 in der Deutschschweiz, 23 in der Romandie und 3 im Tessin.

Traumdoktor im Einsatz
Der Schauspieler und Künstler Tommy Müller arbeitet unter anderem für die Stiftung Theodora und ist regelmässig als Taumdoktor „Dr. U. Fröhlich“ im Einsatz.

Wie lange sind Sie schon als Traumdoktor tätig?
Ich begann 2009 mit meiner Arbeit als Traumdoktor, bin jetzt also seit 10 Jahren dabei. Und es werden hoffentlich noch viele Jahrzehnte werden.

Ich kann mir vorstellen, dass es nicht immer einfach ist, kranke oder schwerkranke Kinder zu sehen. Wie fühlen Sie sich dabei?
Natürlich ist es nicht einfach, schwere Schicksale oder tragische Krankheitsverläufe mitzuerleben. Ich versuche in solchen Momenten, mich ganz auf das Kind und auf meine Aufgabe zu konzentrieren. Schliesslich darf ich das Kind und seine Familie schöne Momente erleben lassen. Wir dürfen für einen kurzen Augenblick unsere Aufmerksamkeit auf eine verzauberte Seifenblase lenken, auf ein ungeschicktes Kopfschlagen an die Türe, auf einen Zauberstab, der aus dem Nichts einen Herzballon erscheinen lässt. Und hopp, für ein paar Sekunden ist alles leichter. Und falls mich ein Kloss im Hals aus dem Zimmer begleitet, drehe ich ein paar Runden auf dem Gang und rede mit den anderen Traumdoktoren und dem Pflegepersonal. Das hilft.

Welches ist Ihr eindrücklichstes Erlebnis?
Ich kann kein bestimmtes Erlebnis herauspicken. Ich mag das Strahlen des Jungen, der mir weismacht, dass er ein grossartiger Zauberer ist. Während ihm alles gelingt, bringe ich die einfachsten Zaubertricks nicht zustande. Ich mag das Glänzen in den Augen der Eltern, wenn ihr Kind Reaktionen zeigt, die es schon lange nicht mehr gezeigt hat. Und ich mag das Lachen, das ich draussen noch höre, nachdem die Türe bereits geschlossen ist.

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