Im Einsatz für den HC Rotweiss Wettingen

Der 29-jährige Manuel Keller leistet zurzeit nicht nur als Polier der Hächler AG Bauunternehmen auf der Baustelle des Postareals hervorragende Arbeit, sondern kann auch mit seinem Landhockeyverein «HC Rotweiss Wettingen» den einen oder anderen Erfolg verbuchen.

Du spielst seit der Kindheit Landhockey. Wie bist du dazu gekommen?
Da bereits alle meine Geschwister dem Landhockey verfallen waren, wollte ich dies natürlich auch ausprobieren. Und so begann ich bereits mit 4 Jahren bei den kleinsten Junioren und spiele mittlerweile bei den Herren des HC Rotweiss Wettingen (RWW). Seit ich 17 bin, spiele ich ausserdem noch für die Schweizer Nationalmannschaft.

Viele werden Landhockey nicht kennen. Kannst du uns diese Sportart sowie den Unterschied zu Eishockey erklären?
Landhockey ist eine etwas spezielle Sportart, weil man es im Sommer draussen auf dem Kunstrasen (Feldhockey) und im Winter in der Halle (Hallenhockey) spielt. Anders als beim Eishockey gibt es beim Landhockey nur Hockeystöcke auf die rechte Seite und man darf auch nur auf einer Seite spielen. Eishockey ist aber der härtere Sport, da dort unter anderem auch sogenannte Bodychecks erlaubt sind. Beim Landhockey wird bereits das Spiel mit dem Fuss als Foul gewertet.
Als Kind hat mich Eishockey ebenfalls interessiert. Damals war ich in der Freizeit oft auf dem Eisfeld oder an einem Eishockeymatch. Gepackt hat es mich aber nie.

Du betreibst den Sport neben deiner Arbeit. Wie sieht bei dir eine
Arbeitswoche aus? Wie organisierst du die Trainings und Turniere?

Ich stehe früh auf und arbeite zuerst meine neun Stunden. An drei bis vier Abenden in der Woche habe ich noch Training. Zudem finden an vielen Wochenenden noch Turniere statt. Es braucht natürlich einiges an Organisation, um alles unter einen Hut zu bringen. Aber der Sport und auch die Turniere sind für mich wie eine Auszeit. Es ist ein Hobby, für das ich sehr gerne einen Grossteil meiner Freizeit aufwende. Für die Turniere im Ausland nehme ich jeweils Ferien. Bisher standen mir meine Arbeit und mein Hobby überhaupt nicht im Weg. Sollte ich nach der körperlichen Arbeit und vor dem Training einen Energiekick benötigen, hilft meistens ein starker Kaffee weiter.

Was waren bisher deine grössten sportlichen Erfolge?
Mit dem HC Rotweiss Wettingen wurden wir schon mehrmals Schweizermeister und Europacup-Sieger. Ein persönlicher Erfolg von mir und auch eines meiner Ziele war es, im Ausland zu spielen. In Düsseldorf spielte ich zwei Jahre als Halbprofi in der 1. Bundesliga. Auch mit der Nationalmannschaft hatten wir schon Erfolge und durften immer wieder aufsteigen. Ein Podestplatz bei der Europa oder Weltmeisterschaft fehlt uns aber bisher noch.

Welches grosse Turnier steht als nächstes an?
Mit der Nationalmannschaft findet im Januar die Europameisterschaft im Hallenhockey in Luzern statt. Mit dem RWW stehen die Schweizermeisterschaft sowie der Europacup vor der Tür, dazu werden wir in die Türkei reisen. Obwohl man jeweils nicht viel vom Land sieht, ist es immer wieder interessant, in anderen Ländern zu spielen. Mit dem Hockey bin ich schon weit gereist. Demnächst steht eine Trainingswoche in Südafrika an. Und wir waren auch schon in Trinidad und Tobago.

Was möchtest du sportlich und beruflich noch erreichen?
Ein Wunsch von mir wäre es, 2021 nochmals eine Weltmeisterschaft zu spielen. Das Wichtigste für mich ist aber, meinem Verein noch lange treu zu sein. Beruflich möchte ich mich zuerst noch in meiner aktuellen Position etwas weiterentwickeln. Eine Weiterbildung z.B. zum Bauführer zu absolvieren, würde ich aber nicht ausschliessen.

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