ROKJ – Kein Kind im Abseits

Wer von Ihnen hat schon im Februar geahnt, dass wir an Weihnachten immer noch mitten in der Pandemiesituation stecken? Das ganz und gar aussergewöhnlichste Jahr seit Jahrzehnten neigt sich dem Ende zu. Gerade jetzt, einige Tage vor Weihnachten, sollten wir uns daran erinnern, dass viele Hilfsorganisationen von Spenden leben, die im Rahmen von grossen Benefizveranstaltungen erzielt werden. Haben solche Veranstaltungen stattgefunden? Nein, keine einzige! Das Fazit ist: Gemeinnützige Organisationen benötigen dringend Geld, um ihren sozialen Aufgaben gerecht werden zu können.

Jedes Jahr unterstützt die Hächler-Gruppe eine soziale Einrichtung. Unsere Spende über CHF 10’000.- ersetzt die Geschenke an unsere Geschäftspartner. Wem wir unsere Spende überreichen wollen, ist nie ein einfacher Entscheid. Es gibt viele Institutionen, die es wert sind, unterstützt zu werden. In diesem Jahr haben wir uns für ROKJ, einer Initiative von Rotary, entschieden. Durch die individuelle Förderung von wirtschaftlich oder sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen unterstützt ROKJ ihre nachhaltige Integration in unsere Gesellschaft.

Gemäss einer Schätzung der Caritas sind in der Schweiz rund 260’000 Kinder von Armut betroffen. Sie leben in Haushalten, die auf Sozialhilfe angewiesen sind oder zu den «Working Poor» gehören. Oftmals leben diese Kinder und Jugendlichen in wirtschaftlich unterversorgten Verhältnissen und erhalten nur teilweise Sozialhilfe oder entsprechende Unterstützung. Teilweise fallen sie auch komplett durch das Sozialnetz.

Die Organisation ROKJ überzeugt uns, da alle Helfer unentgeltlich arbeiten und 100% der finanziellen Mittel bei den Kindern und Jugendlichen ankommen. Wir werden fünf Regionen, in denen wir mit unseren Unternehmen tätig sind, mit jeweils CHF 2’000.– unterstützen.

Ausgewählte Regionen:
• Bülach-Dielsdorf
• Zürich
• Limmattal/Knonaueramt
• Baden-Wettingen
• Rheinfelden-Fricktal

Was ist ROKJ?
ROKJ unterstützt die Integration von sozial oder wirtschaftlich benachteiligten Kindern und Jugendlichen durch die Förderung ihrer Potenziale und Talente. Dabei geht es nicht nur um die Linderung aktueller Not, sondern vor allem auch um eine präventive, nachhaltige Wirkung.

Was sind ROKJ-Regionen?
ROKJ hilft nach dem Prinzip der Nachbarschafts-Hilfe. ROKJ ist regional in aktuell knapp 30 Regionen in der Schweiz organisiert. Die Regionalität führt zu einer direkteren Abwicklung der Anträge. Auch Spenden werden nur regional entgegengenommen. Es gibt keine übergeordnete nationale ROKJ-Organisation!
Geführt wird jede einzelne Region von ihrem jeweiligen Projektteam, dessen Mitglieder alle gemeinnützig tätig sind.

Die Anträge gehen bei einer Koordinationsstelle ein und werden unabhängigen Personen zur Beurteilung zugestellt. Die Daten werden diskret behandelt. Je nach Antrag wird eine externe Fachperson beigezogen. Die gesprochenen Beträge werden direkt der Zweckbestimmung zugeführt und nie der betreffenden
Person selber ausgezahlt. Die Entscheide werden in der Regel innerhalb von ein bis zwei Wochen nach Eintreffen des Antrages kommuniziert.

Wie unterstützt ROKJ?
ROKJ spricht finanzielle Beiträge für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre. Unterstützt werden unter anderem Aktivitäten in den Bereichen Schule, Musik, Sport, Lager, Mobilität, Gesundheit und Betreuung. Auch individuelle Coachings z.B. für Stellensuchende oder Familien sind möglich.

Es steht allen frei, einen Antrag einzureichen. Wichtig ist, dass dieser vor allfälligen Anschaffungen oder vor Ablauf der Anmeldefrist für einen Anlass/Lager etc. gestellt wird. Rückwirkende Anträge werden nicht unterstützt.

Die folgenden Beispiele sind real. Sie geben Ihnen einen Einblick, was für Menschen und Lebensumstände hinter den eingereichten Anträgen stehen. Diskretion steht bei ROKJ an höchster Stelle. Deshalb entsprechen die Namen der Kinder und die Fotos in den Beiträgen nicht den porträtierten Personen, damit keine Rückschlüsse auf die betroffenen Familien möglich sind.

Tamara M.
Tamara schläft mit ihren bald sieben Jahren immer noch in einem Gitterkinderbett, da sich die Eltern nichts anderes leisten können. Es fehlte an allem: Bett, Schrank, Bettwäsche etc. Die Winterhilfe hat einen Teil des Kinderzimmers bezahlt. ROKJ hat den Rest im Wert von CHF 800.– beigesteuert.

Lisa S.
Seit fünf Jahren nimmt Lisa Klavierunterricht. Der Musiklehrer attestiert ihr eine hohe musikalische Begabung und fördert sie entsprechend. Ihre Eltern können ihr jedoch nur knapp den Musikunterricht bezahlen, da das Einkommen der Familie sehr gering ist. Der Vater ist teilinvalid und arbeitet in einem Werkhof. Die Familie ist nicht fürsorgeabhängig, gilt aber aufgrund ihres Einkommens als «Working Poor». ROKJ hat Lisa nun ein eigenes Klavier organisiert, damit für das Musikinstrument keine Mietbeiträge mehr anfallen. An den Kosten für den Musikunterricht beteiligt sich ROKJ ebenfalls zu 50%. Das entlastet das Familienbudget um monatlich CHF 150.–. Beim Einkommensniveau der Familie sind solche Beiträge entscheidend.

Anna G.
Annas Eltern leben getrennt. Der Vater ist seit einem Hirnschlag halbseitig gelähmt und pflegebedürftig. Die Mutter befindet sich in einer Langzeittherapie in einer Suchtklinik. Aufgrund dieser Umstände lebt Anna mit anderen Kindern bei einer Pflegefamilie. Die Pflegefamilie möchte in die Winterferien fahren. Damit Anna mit der Pflegefamilie wegfahren kann, bezahlt ROKJ CHF 370.- für Ausrüstung und Skischule.

Mona und Lea T.
Die beiden kleinen Mädchen leben bei ihrer Mutter. Ihr Vater war selbstständiger Unternehmer. Als sein Geschäft Konkurs ging, sah er keine Perspektiven mehr und nahm sich vor einem Jahr das Leben. Neben dem schmerzlichen Verlust und der Trauer hatte die Mutter der beiden aus der Solidarhaftung auch noch Schulden, die sie nie wird abzahlen können. Seither lebt die Familie von der Sozialhilfe und somit auf dem Existenzminimum. Damit sich die Mutter
körperlich und seelisch erholen und wieder an ihre Arbeit denken konnte, übernahm ROKJ die Kosten für einen Krippen-Tag in der Woche.

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